Mit Wärmebildkameras energetische Mängel aufdecken

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Eine Wärmebildkamera gibt ein Objekt, auf das sie gerichtet wird, auf einem Monitor wieder, so wie eine gewöhnliche Kamera das auch macht. Allerdings wird hier die Wärmestrahlung – auch Infrarotstrahlung genannt – eines Objekts oder eines Körpers sichtbar gemacht. Dieses Verfahren zum Sichtbarmachen infraroter Strahlung nennt man Thermografie. Je nach Temperatur besteht das empfangene Bild aus verschiedenen Farben, die jeweils einen Temperaturbereich angeben.

Die Erklärung dafür ist, dass jedes Objekt und jeder Körper nie eine absolut einheitliche Temperatur aufweisen. Bei einem Menschen beispielsweise sind die Extremitäten immer kälter als der Torso, daher werden mit der Wärmebildkamera die verschiedenen Körperbereiche eines Menschen unterschiedlichen Temperaturzonen zugeordnet. Die Hände beispielsweise in blau und der Oberkörper in rotorange. Und der Mensch wiederum wird sich in der Temperatur von dem Baum, neben dem er steht, erheblich unterscheiden. So setzt sich dann schlussendlich das gesamte Wärmebild zusammen.

Wärmebildkameras wurden ursprünglich während des Korea-Krieges für den Militärgebrauch entwickelt, finden heute aber auch vielfältige zivile Einsatzmöglichkeiten. So unter anderem beim Hausbau. Durch die Wärmebildkamera kann die Temperaturverteilung eines Hauses dargestellt werden. So sieht man, ob die Außenwände genügend gedämmt wurden, sodass keine Wärme entweichen kann und sich gegebenenfalls die Heizkosten durch den stetigen Wärmeverlust erhöhen. Auch zum Orten von Rissen in Rohrleitungen sind Wärmebildkameras geeignet. Die Feuerwehr benutzt ebenjene Kameras ebenfalls um Glutnester bei Bränden aufzuspüren oder Personen in verrauchten Gebäuden oder bei Dunkelheit auf weitläufigen Geländen zu lokalisieren.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit wäre, die Kamera zur Überwachung des eigenen Grundstücks einzusetzen, da jedes Lebewesen, unabhängig ob Mensch oder Tier, Wärme abstrahlt und somit erfasst wird. Auf Grund der anspruchsvollen Technologie einer Wärmebildkamera sind diese jedoch sehr teuer. Ein Neugerät kostet mehrere tausend Euro. Daher würde es sich eher empfehlen zu Überwachungszwecken ein herkömmliches Kamerasystem zu installieren. Falls man mit der Wärmebildkamera nach Schädlingsnestern, wie Mäusen oder Ratten, suchen möchte um diese zu entfernen, wäre ein einmaliges Ausleihen solch einer Kamera sinnvoller. Dafür werden je nach Modell, Empfindlichkeit und Anbieter etwa 70 bis 130 € berechnet.