Welche Arten von Rüttelplatten gibt es und wie werden diese angewendet?

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Wer einen neuen Gartenweg legen möchte oder den Boden versiegeln muss, um ein Carport oder eine kleine Gartenhütte zu errichten, wird um eine Rüttelplatte nicht herum kommen. Rüttelplatten werden bei einer ganzen Reihe von Einsatzmöglichkeiten verwendet. Doch wie funktioniert die Rüttelplatte überhaupt, welche Arten gibt es und wo kann dieses Arbeitsgerät eingesetzt werden? Diese Fragen und noch viele mehr lesen Sie ausführlich in diesem Artikel.

Was ist eigentlich eine Rüttelplatte?

Eine Rüttelplatte ist ein Arbeitsgerät, welches hauptsächlich dafür verwendet wird, um Böden zu versiegeln. Dabei wird das Gerät von einem Benzin-, Diesel oder auch von einem Elektromotor angetrieben. Aufgrund der Vibration bewegt sich das Gerät leicht nach vorne und wird durch menschlichen Einfluss gesteuert.

Im Inneren des Gerätes befinden sich Wellen, die mit Unwuchten ausgestattet sind. Diese Wellen werden durch den Motor angetrieben und es entsteht eine starke Vibration, welche verwendet wird, um den Boden versiegeln zu können.

Verwendung findet das Werkzeug allen voran auf Baustellen, aber auch im privaten Bereich, wenn es um mittelgroße Bodenflächen geht. Bei kleineren Flächen werden mit punktuellen Vibrationsstampfern gearbeitet, sehr große Flächen dagegen werden mit einer Walze verdichtet. Die Verdichtung des Bodens ist unabdingbar, wenn es im weiteren Verlauf der Arbeiten zu einer Absenkung des Bodens kommt. Das Absenken kann im schlimmsten Fall Probleme für spätere Bauwerke oder der darauf aufgebrachten Wegplatten oder Pflastersteine verursachen.

Welche Arten von Rüttelplatten gibt es?

Rüttelplatten lassen sich allen voran anhand des verbauten Motors einteilen. Neben den modernen elektrischen Arbeitsgeräten werden überwiegend Modelle mit Benzin- und Dieselmotoren eingesetzt. Die Rüttelplatten werden immer mit der Hand geführt. Unterscheiden muss man aber zwischen Platten, die von alleine vorwärtslaufen und vorwärts und rückwärts laufen kann. Die Platten können unterschiedlich groß sein und darüber hinaus eine unterschiedliche Leistungsfähigkeit haben. Die Bandbreite reicht von 50 kg bis zu einer Tonne. Die Leistungsfähigkeit entspricht einer Tonne Gewichtslast bis hin zu 15 Tonnen. Das Gewicht wird von einer oder mehreren Wellen erzielt. Die Welle können dabei auf unterschiedliche Arten angetrieben werden.

Boden verdichten – Kontrolle der Verdichtung

Wie weit sich durch die Rüttelplatte der Boden verdichten lässt, kann bei den meisten Rüttelplatten abgelesen werden. Auf diese Weise wird es besonders einfach, eine gleichmäßige Verdichtung zu erzielen, was sehr viel Zeit und Nacharbeit sparen kann, da das Ergebnis während der laufenden Arbeit kontrolliert werden kann.

Ein nicht ausreichend verdichteter Untergrund kann nicht die volle und errechnete Tragfähigkeit bieten. Der Untergrund kann sich an den Schwachstellen setzen. Technisch funktioniert die Kontrolle recht einfach. Ein Sensor unterhalb des Gerätes kontrolliert das Schwingverhalten des Untergrundes. Die Anzeige erfolgt auf einer Skala mit Leuchtdioden.

Boden verdichten – die richtige Anwendung von Rüttelplatten

Bevor mit den Verdichtungsarbeiten gestartet werden kann, sollte man sich mit dem Gerät vertraut machen. Die richtige Handhabung ist erforderlich. Beim Arbeiten müssen alle Sicherheitshinweise eingehalten werden. In den meisten Fällen verfügen die Geräte über ein Transportrad, damit lässt sich das Gerät bequem zum Einsatzort bringen. Vor der Benutzung muss das Rad weggeklappt werden. Über den Ein- und Ausschaltknopf kann das Gerät gestartet und auch wieder abgeschaltet werden. Um den Motor zu starten, muss am Anreißseil gezogen werden. Im Anschluss muss die gewünschte Geschwindigkeit eingestellt werden und über den Gashebel die Gaszufuhr eingestellt werden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)