Wunderschöne Altbauhäuser – meistens sanierungsbedürftig

Immobilien

Viele Menschen sind fasziniert von Altbauhäusern, da diese einen gewissen Charme haben und aus den modernen Bauten herausstechen. Zudem ist die Innengestaltung eines Altbaus individueller und nicht zu vergleichen mit heutigen Baustandards. Doch der Zahn der Zeit nagt heftig an der Bausubstanz. Je älter das Haus desto wahrscheinlicher sind aufwändige Sanierungsarbeiten. Doch Liebhaber von Altbauhäusern lassen sich davon nicht abschrecken und gestalten sich gerne ein zauberhaftes Eigenheim aus diesen alten Schätzen.

Vor dem Kauf die Kosten berechnen

 Es empfiehlt sich, vor dem Kauf eines Altbauhauses einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen. Denn ein Laie kann das ganze Ausmaß an anfallenden Renovierungsarbeiten, so wie versteckte Schäden und Mängel, gar nicht komplett erfassen. Bevor es also zum bösen Erwachen kommt, sollte ein Fachmann das Haus begutachten. Liegt dann eine Liste mit allen erforderlichen Arbeiten sowie eine konkrete erste Kosteneinschätzung vor, kann sich der Kaufinteressent ein Bild darüber machen, ob die Ausgaben noch tragbar sind oder ob sich eine Sanierung nicht mehr lohnen würde.

Ein Blick auf das Dach

Das Dach ist in den meisten Fällen renovierungsbedürftig. Ob es neu gedeckt oder der komplette Dachstuhl erneuert werden muss, sieht ein Sachverständiger mit geübtem Blick. Auch die Dämmung ist oft noch zu erneuern. In manchen Häusern ist es auch möglich, den Dachboden bei Bedarf auszubauen.

Die Fassade in neuem Glanz erstrahlen lassen

Wer die Fassenden von Altbauten betrachtet, dem fallen schnell Risse, Löcher und Verfärbungen auf. Was in solchen Fällen zu tun ist, kann ein Sachverständiger fachmännisch herausfinden. Je nach Alter und Zustand der Immobilie, sind neben der Erneuerung des Putzes und einem neuen Anstrich, auch weitere Maßnahmen erforderlich. Denn die alten Häuser erfüllen oft nicht mehr den Standard einer modernen Dämmung. Das sollte auf jeden Fall bedacht werden, um die später anfallenden Energiekosten auf einem niedrigen Stand zu halten. Altbauten verlieren viel Wärme durch die Außenwände und sind so wahre Energiefresser.

Altbauten und Energie

 Neben der Fassadendämmung spielen neue und dichte Fenster eine bedeutende Rolle beim Thema energetische Sanierung. Alte und undichte Fenster lassen die Wärme einfach nach draußen entweichen und der Bewohner muss endlos heizen um eine gewisse Wohlfühltemperatur zu erhalten. Eine Investition in neue Fenster ist daher absolut rentabel. Es sollte auch beachtet werden, ob die eingebaute Heizungsanlage noch funktionell und kostenmäßig rentabel ist. Veraltete Heizungsanlagen können nicht nur teuer werden, sondern auch sicherheitstechnisch bedenklich sein. Dasselbe gilt für eine uralte Elektrik. Auch hier muss ein Sachverständiger ran, um mögliche Risiken oder sogar vorliegende Schäden aufzuspüren.

Die Radikallösung: Kernsanierung

In einigen Fällen ist die einzige Möglichkeit die Immobilie noch zu retten die Kernsanierung. Das heißt, alles wird entfernt sodass nur der Rohbau und das Dach übrigbleiben. Auf diesem Grundgerüst wird dann der neue Kern aufgebaut. Hierbei gilt es allerdings wieder zu bedenken, ob der Kostenfaktor nicht ins uferlose abhebt und eine Kernsanierung die finanziellen Möglichkeiten übersteigen würde.

 (Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)