Wer im Glashaus sitzt, der … ist fein raus!

Garten

Von Gewächshäusern träumen viele Gartenbesitzer. Sonnengereifte, aromatische Tomaten, knackfrischer Salat, Gurken und vieles mehr, natürlich biologisch angebaut. Wer möchte nicht im eigenen Gewächshaus ernten? Spätestens im Frühling, wenn die Tage länger werden, das Aufwachen von Vogelgezwitscher begleitet wird, ein milder, lauer Frühlingswind Hyazinthenduft verströmt, wenn die schon wärmende Mittagssonne zu einem Cappuccino auf die Terrasse einlädt, und auch die Nachbarn wieder in ihren Gärten zu sehen sind, spätestens dann ist die Gartenlust geweckt. Voller Energie und Tatendrang, beflügelt durch erste Sonnenstrahlen, wird der Garten inspiziert, neue Pläne werden geschmiedet und verwirklicht, wie zum Beispiel das Anlegen eines Naschgartens und die Anschaffung eines Gewächshauses.

Vor dem Kauf gilt es jedoch folgende Punkte zu bedenken:

1. Für welchen Zweck soll es genutzt werden?

  • zum Gemüseanbau
  • zur Anzucht von Zierpflanzen
  • zum Überwintern von Kübelpflanzen
  • oder vielleicht auch gemütlich gestaltet als kleines Büro mit Laptop?

2. Es gibt verschiedene Arten von Gewächshäusern, welcher Typ soll es sein?

  • klassischer Satteldachtyp
  • Anlehngewächshaus
  • Rundbogengewächshaus
  • Foliengewächshaus
  • Gewächshaus im viktorianischem Stil
  • Rund-, Sechseck – oder Pyramiden-Gewächshaus

3. Benötigt es ein Fundament, oder reicht ein punktuelle Verankerung?

4. Wie soll die Ausstattung sein:

  • automatische Lüftung
  • Schattenspender
  • Thermostat-gesteuerte Heizung oder elektrischer Frostwächter
  • automatische Tropfbewässerungsanlage

5. Wo ist der günstigste Standort, also die sonnigste Stelle im Garten?

Der Naschgarten wird um das Gewächshaus herum angelegt, mit Erdbeeren, Himbeeren, Erbsen, Möhren und allem, was das Herz begehrt und der Platz hergibt. Er wird in mehrere Beete aufgeteilt mit einer Einfassung aus kleinwüchsigem Buchsbaum oder einem Weidenzaun und kleinen Kieselsteinwegen dazwischen.

Bereichert wird der Naschgarten zusätzlich durch ein Hochbeet, das als kompletter Bausatz im Fachhandel und beim Garten- & Freizeit-Profi erhältlich ist. Handwerklich begabte Gärtner können sich solch eine „Kiste“ auch selber zimmern. Es wird eine ca. 25 cm tiefe Grube ausgehoben, die mit einem engmaschigen Drahtgeflecht ausgelegt wird. Dann füllt man das Hochbeet schichtweise mit:

  • zerkleinerten Ästen
  • einer dicken Schicht mit Grasschnitt, Gartenabfällen, Stroh
  • Gartenerde vom Aushub
  • reifem Kompost
  • hochwertiger Blumenerde

Durch die „höhere Ebene“ wird der Garten interessanter gestaltet, und das Gemüse kommt optisch sehr gut zur Geltung. Schnecken wird es schwer gemacht an „die Beute“ zu kommen.

Auch älteren Gärtnern wird so ein rückenfreundliches säen, pflanzen, jäten und ernten ermöglicht. Dieses bequeme, aufrechte Arbeiten wissen allerdings jüngere ebenso zu schätzen. Ein Hochbeet verspricht zwei- bis dreimal so hohe Erträge wie ein Flachbeet, und es macht einfach Freude etwas neues auszuprobieren.