Uran im Trinkwasser – was tun?

Allgemein

Über fünf Jahre ist es nun her, dass ein report München Bericht die Öffentlichkeit aufschreckte. Viele Trinkwasser-Brunnen waren damals laut report München massiv mit dem hochgiftigen Schwermetall Uran belastet. Seitdem hat sich einiges getan: Nicht nur die öffentliche Aufmerksamkeit für das Problem ist gestiegen, sondern auch die Politik hat reagiert. Seit dem 1. November 2011 darf kein Leitungswasser mehr aus dem Hahn fließen, welches mehr als 10 Mikrogramm des Schwermetalls pro Liter enthält.

foodwatch kritisiert: Babys durch Grenzwert nicht ausreichend geschützt

Die Verbraucherschützer von foodwatch halten die momentane gesetzliche Regelung allerdings immer noch für ungenügend. Hintergrund der Kritik ist eine wissenschaftliche Studie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde. Diese kommt zum Schluss: Auch bei Werten, die deutlich unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Maximalwert von 10 Mikrogramm Uran pro Liter liegen, sind Gesundheitsrisiken wie schwere Nierenschäden bei Säuglingen und Kleinkindern nicht auszuschließen. Obwohl die Bundesregierung die Studie kennt, da sie von den deutschen Behörden selbst in Auftrag gegeben wurde, bleibt sie bisher passiv – offenbar scheut sie vor dem Hintergrund der Kosten / des Aufwands eine Thematisierung des Problems. foodwatch wirft der Bundesregierung daher auch eine Verletzung „ihrer gesundheitlichen Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgern“ vor. Die Forderung von foodwatch ist eine gesetzliche Höchstgrenze von 2 Mikrogramm pro Liter, die für Mineralwässer, die das Label „geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“ tragen wollen, bereits gilt. Bei allen anderen Mineralwässern, bei denen natürlich auch die Gefahr besteht, dass sie von Kleinkindern getrunken werden, ist allerdings überhaupt keine Höchstgrenze vorhanden – sie können also unbeschränkt hoch belastet sein.

Uran filtern mit Umkehrosmoseanlage

Eine Möglichkeit sich vor Uran im Trinkwasser zu schützen, sind Umkehrosmoseanlagen mit Membranfiltern. Diese werden schon seit Jahren in der Gastronomie und bei der Produktion von Lebensmitteln (z. B. von Babykostherstellern) erfolgreich eingesetzt und sind inzwischen auch für den Heimgebrauch zu haben. Vorteil der Umkehrosmosetechnik gegenüber anderen Filterungssystemen ist, dass hier die Filterung auf molekularer Ebene erfolgt – die extrem feinporigen Membranen können nur von Wassermolekülen passiert werden – sodass auch kleinste Spuren von Schwermetallen (bis zu 99,99 %) ausgefiltert werden. Neben Uran belasten vor allem Kupfer und Blei (in erster Linie in Ost- und Norddeutschland) sowie auch Nitrat, Hormone, Pestizide, Keime und Medikamentenrückstände das Trinkwasser. Auch diese Verunreinigungen des Trinkwassers können mit einer Umkehrosmoseanlage entfernt werden. Ein Anbieter von Umkehrosmosetechnik für den Heimgebrauch ist zum Beispiel Opuris, welcher mit seinen purgo Trinkwasseraufbereitungsanlagen auf Bewährtes setzt. Laut Angaben des Anbieters kommen bei den purgo Umkehrosmoseanlagen hochwertige Dow Chemical Membranen mit NSF-Zertifikat in einem mehrstufigen Filterungsprozess zum Einsatz. Ein permanentes Wasserkontrollsystem sorgt dabei für die garantierte Einhaltung strenger Richtlinien, was die Trinkwasserqualität betrifft. Die Molekularfilteranlagen dieses Anbieters funktionieren vollautomatisch und ohne irgendwelche chemische Zusätze, in regelmäßigen Abständen muss allerdings der Filter gewechselt werden – ein automatisches Filterwechsel-Meldesystem zeigt hier den richtigen Zeitpunkt an.