Holzfassade

Holzfassaden – Stil und Varianten

Allgemein

Holzschindeln

Die sogenannten Schindeln sind ein Produkt zur Dacheindeckung oder wahlweise zur Fassadenverkleidung. Ursprünglich wurden die Schindeln (lat. „scindula“) aus Holz gefertigt. Eine Schindelbedachung genügt hohen, ästhetischen Ansprüchen und fügt sich durch seine weichen First- und Gratlinien mit der silbergrauen Alterspatina harmonisch in die Landschaft ein. Im traditionellen Bereich, aber auch in der heutigen Architektur gibt es eine Vielzahl von Einsatzgebieten. Durch eine mindestens dreilagige Dachdeckung wird ist nur 1/3 der Schindellänge den äußeren Witterungsumständen ausgesetzt ist. Das Verwenden von Schindeln aus Holz vereint alpenländischen Flair mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, bei dem im Gegensatz zu anderen Materialien, keine fossilen Energieträger eingesetzt werden. Holz benötigt lediglich die Energie der Sonne.


Geschichte der Schindeln

Wie Ausgrabungen beweisen, wurden schon vor vielen tausend Jahren Holzplatten oder Holzfassaden zur Abdeckung von Zelten und Hütten benutzt. Die bislang ältesten Schindeln wurden in der Nähe Baden-Württembergs, die ca. 3000 Jahre alt sind und im Moor konserviert wurden. Im Mittelalter waren Dachschindeln bei vornehmen Gebäuden üblich. Schindeln aus Lärchenholz wiesen damals eine Haltbarkeit von 40 bis 70 Jahren auf. Im 18. Jahrhundert waren die so genannten „Weichdächer“ die überwiegende Bedachungsform. Heutzutage ist das traditionell, kunstvolle Schindeldach hauptsächlich im Aplenland vorzufinden, regional sind auch Fassaden- und Wandschindeln noch zu sehen (Z.B West-schweiz). Holzschindeln werden wegen ihre besonderen, traditionielle Ausstrahlung auch bei modernen Häuser/ Gebäudekomplexen verwendet.

Herstellung und Materialien

Es gibt zwei Schindelarten, die sich durch ihre Herstellung unterscheiden. Die Spaltschindel ist weit verbreitet. Die Spaltschindel wird hergestellt, indem man eine Rohschindel vom Block spaltet. Dies ist entweder hydraulisch oder herkömmlich mit einem Schindelmesser möglich. Da bei diesem Vorgang der natürliche Verlauf des Holzes nicht zerstört wird, sind diese Schindeln besonders haltbar. Im Dachbereich wird überwiegend Lärche, Rotzeder oder Eiche eingesetzt, weil diese Hölzer wegen ihrer Inhaltsstoffe besonders widerstandsfähig gegen Pilzbefall oder mechanische Abnutzungen von außen sind. Lärche ist die gängigste Holzart.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)