Die Wohnung für das Leben im Alter anpassen

Allgemein
Altersgerechtes Wohnen
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Senioren geben ungern ihr vertrautes Umfeld in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus auf. Schwierig wird es, wenn ältere Menschen zum Pflegefall werden. Das bedeutet aber nicht zwanghaft, dass die eigenen vier Wände aufgegeben werden müssen. Auch als Pflegefall kann das Eigenheim für den Lebensabend bleiben.

Was zu klären ist

Die Wohnsituation und der Bedarf ist individuell und erfordert unter Umständen auch Umbaumaßnahmen, abgesehen davon, ob ein Pflegefall vorliegt oder nicht. Doch hier gibt es zunächst ein Hürde zu überwinden, denn ist man als Mieter wohnhaft, muss der Vermieter über etwaigen Umbaumaßnahmen unterrichtet und nach seinem Einverständnis gefragt werden. Erst dann können Umbaumaßnahmen angegriffen werden. In vielen Fällen spielen sich zu verrichtenden Arbeiten im kleineren Rahmen ab.

Maßnahmen beim Umbau in eine altersgerechte Wohnung

Bestimmte Unternehmen bieten speziell für den Ausbau von Wohnungen ihre Erfahrung an und gestalten zusammen mit dem Wohnungsinhaber das Konzept für einen Umbau. Zum Plan können verschiedene Maßnahmen gehören. Dazu gehört zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts. Im Badezimmer können Haltegriffe angebracht werden. Zugänge zur Terrasse und zur Haustür können barrierefrei gestaltet werden. In der Küche können Anpassungen vorgenommen werden, was die Höhe der Schränke und Geräte betrifft.

Die Kosten planen

Je umfangreicher die Arbeiten, desto höher die Kosten und hier muss gut überlegt werden. Ins Gewicht fällt zum Beispiel bei Personen mit Pflegestufe der Zuschuss der Pflegekasse. Auch das Gesetz stärkt den Betroffenen den Rücken. Der Paragraph 554a Barrierefreiheit besagt, dass bei berechtigtem Interesse der Mieter vom Vermieter die Zustimmung verlangen kann, wenn bauliche Veränderung notwendig sind, um die Wohnung behindertengerecht zu gestalten. Verschiedene Banken bieten auch finanzielle Unterstützung zur Förderung und Umsetzung der Baupläne an.

Allerdings ist ein Umbau nicht immer der beste Weg. Bei der Kostenplanung ins Verhältnis gesetzt werden muss die zu noch erwartende Lebensdauer des Betroffenen. Neben der finanziellen Belastung fallen auch zeitliche Ressourcen und natürlich Nervenkraft ins Gewicht.

Alternativ zum Umbau der Wohnung können vielfältige andere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden:

  • betreutes Wohnen
  • Wohn- und Pflegegemeinschaft
  • Pflegeheim

Hier können die Ansprüche auch individuelle an den Betroffenen angepasst werden.