Wintergarten: Die richtige Heizung für den Winter

Haus

Viele Menschen, die ein Haus ihr Eigen nennen, träumen von einem Wintergarten. Dabei handelt es sich um einen Zubau des Gebäudes, der zumeist mit Glas verkleidet ist. Bei manchen Modellen sind sogar drei Mauerseiten mit Fenstern ersetzt. Dabei handelt es sich um keine Erscheinung der heutigen Zeit, denn schon vor vielen Jahrhunderten kamen Wintergärten zum Einsatz. Schon damals dienten sie zu dem Zweck, empfindlichen Pflanzen ein ideales Raumklima zu bieten.

Eine wahre Renaissance erlebte der Wintergarten ab dem 16. Jahrhundert. Damals brachten Seefahrer von ihren Erkundungsfahrten in aller Welt seltene Pflanzen mit nach Hause. Damit sie den widrigen Witterungsverhältnissen standhielten, die europäische Winter mit sich brachten, errichtete man Orangerien. Heute werden die Anbauten aus Glas als Erweiterung der Wohnfläche genutzt. Damit sie auch während der kalten Jahreszeit als Refugium dienen können, lohnt es sich in eine Flächenspeicherheizung zu investieren.

Verschiedene Arten von Wintergärten

Immer mehr Deutsche entscheiden sich dafür, mit einem Wintergarten ihre Wohnfläche zu erweitern. Wie die Statistik zeigt, wird der mit Glas verkleidete Anbau immer beliebter. Im Jahr 2016 gab es in Deutschland 3,06 Millionen Wintergärten, zwei Jahre später 3,3 Millionen und im Jahr 2020 wurde mit 3,6 Millionen der Höchststand erreicht. Viele Gründe sprechen für den Bau: Manche Gartenbesitzer verwenden den Raum um wie ursprünglich vorgesehen heikle Pflanzen zu überwintern. Andere wiederum schätzen ihn als erweiterte Wohnfläche. Dann dient er als Refugium, um von der Hektik des Alltags abzuschalten. Darüber hinaus fungiert ein Wintergarten als Kältepuffer: Der Vorbau hält Witterungseinflüsse ab und so kann bei Heizkosten gespart werden.

Wer sich für die Errichtung eines Wintergartens interessiert, sollte sich Gedanken über den Einsatzzweck machen. Denn danach richtet sich unter anderem die Heizung. Folgende Varianten stehen zur Auswahl:

• Der Wohnwintergarten: Dabei handelt es sich um eine tatsächliche Erweiterung der Wohnfläche, die zu jeder Jahreszeit genutzt wird. Das setzt ein effizientes Heizsystem voraus. Damit die Heizkosten nicht explodieren, achten Hausbesitzer auf die richtige Ausrichtung. Blicken die großen Glasscheiben in Richtung Süden, muss auch bei kalten Außentemperaturen bei Sonnenschein kaum geheizt werden. Beheizte Wohnwintergärten können auch direkt in den Wohnraum integriert werden. Eine räumliche Trennung mit Mauern oder Türen ist nicht notwendig.
• Unter einem temperierten Wintergarten versteht man Varianten, die meist baulich durch Mauern vom Rest des Hauses getrennt sind. Im Winter herrschen Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad, ideal also, um Pflanzen aufzubewahren. Um darin ein Buch zu lesen oder sich zum Kaffee zusammenzusetzen, ist diese Option während der kalten Jahreszeit weniger geeignet.
• Wie der Name schon vermuten lässt wird ein unbeheizter Wintergarten bei kalten Außentemperaturen nur wenig genutzt. Da kaum Wärmedämmung notwendig ist, entstehen bei der Errichtung verhältnismäßig geringe Kosten.

Die Flächenspeicherheizung für den Wintergarten

Da der Alltagsstress permanent zunimmt, wünschen sich viele einen Rückzugsort, wo man richtig zur Ruhe kommt. Da das Bedürfnis im Winter genauso groß ist wie im Sommer, bietet sich ein beheizter Wintergarten an. Um das Refugium auch während der kalten Jahreszeit wohlig warm zu halten, gibt es mehrere Optionen. Eine davon ist die Flächenspeicherheizung: Sie sieht rein optisch aus wie ein herkömmlicher Heizkörper, wird allerdings an den Stromkreis angeschlossen. Einer der großen Vorteile einer Flächenspeicherheizung ist, dass sie ganz einfach in jedes beliebige Heizsystem integriert werden kann. Egal ob Hausbesitzer den Rest des Eigenheims mit einer Gas-, Pellets- oder Solarstromheizung wärmen, eine Flächenspeicherheizung arbeitet unabhängig davon. Somit ist es nicht notwendig, aufwendige Umbauten in Kauf zu nehmen, um den Wintergarten zu beheizen.

Eine Flächenspeicherheizung ist relativ einfach aufgebaut: In dem Konvektor verbirgt sich ein Speicherkern, der aus Schamotte oder Speckstein besteht. Dieses künstlich hergestellte Material ist Steinen ähnlich: Schamotte besteht aus Kaolin und Ton, bei Speckstein ist noch dazu Steatit beigefügt. Moderne Flächenspeicherheizungen punkten mit einer kurzen Aufheizzeit und arbeiten effizienter als z.B. Nachtspeicherheizungen. Ein weiterer Vorteil von Flächenspeicherheizungen für den Wintergarten ist, dass die Geräte ohne große technische Kenntnisse in Betrieb genommen werden können.

Interessante Facts rund um die Teilspeicherheizung

Oftmals werden Flächenspeicherheizungen auch als Teilspeicherheizung bezeichnet. Besonders effizient arbeiten Modelle mit einer gerippten Oberfläche: Sie geben mehr Wärme ab als jene mit glattem Übermaterial. Die Funktionsweise einer Teilspeicherheizung ist denkbar einfach: Durch die Erwärmung des jeweiligen Speichersteins gelangt durch eine natürliche Sogwirkung kalte Luft von unten an die Speichersteine, die anschließend erwärmt und wieder abgegeben wird. Durch die dabei entstehende Sogwirkung erfolgt ein stetiger Luftaustausch und der Wintergarten wird gleichmäßig erwärmt.

Ein weiterer Vorteil dieser Heizmethode ist, dass der Speicherstein auch dann noch Wärme abgibt, wenn die Teilspeicherheizung vom Stromkreis getrennt ist. Bis zu 45 Minuten bleibt der Heizkörper nämlich nach dem Abschalten warm. Moderne Geräte sind mit einem Thermostat ausgestattet: Ist die eingestellte Raumtemperatur erreicht, schaltet sich die Heizung automatisch ab. Manche Kritiker bemängeln, dass Elektroheizungen im Betrieb teuer sind: Bei einer Flächenspeicherheizung jedoch reichen drei bis fünf Stunden Betrieb aus, um den Wintergarten rund um die Uhr zu beheizen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)