Holzmöbel umziehen
Moderne Möbel haben viele Vor-, aber auch einige Nachteile. Wurde ein Schrank, oder Tisch früher vom Schreiner gefertigt und die einzelnen Teile stabil miteinander verbunden, so werden Möbel heute in Einzelteilen gefertigt. Kauft man einen Schrank, oder einen Kommode, dann muss man selbst für den Zusammenbau sorgen. Günstige Baustoffe werden miteinander verbunden. Vollholz ist dabei die Ausnahme. Solche Möbel haben allerdings Schwachstellen. Die Verbindungen brechen leicht aus, wenn die Möbel an den Ecken belastet werden. Setzt man auf stabile Holzmöbel, dann läuft ein Umzug völlig anders ab, als bei Systemmöbeln. Will man Holzmöbel umziehen, dann braucht man viel Ladevolumen. Dafür entfällt das Zerlegen der Möbelstücke.
Systemmöbel
Was bei Ikea begann und eine Revolution beim Möbelkauf war, ist heute Standard. Die Möbel werden in großer Auflage hergestellt. Dabei werden in unterschiedlichen Werken über die ganze Welt verstreut Einzelteile hergestellt. Im Vordergrund stehen dabei nicht nur die Form und Funktion des fertigen Möbelstücks. Viele andere Faktoren beeinflussen den Preis der Möbel. Oft werden dieselben Teile für unterschiedliche Modelle verwendet. Ein entscheidender Punkt ist aber das Volumen. Je weniger Volumen die zerlegte Kommode, oder der zerlegte Schrank hat, umso billiger sind Transport und Lagerung. Die kompakte Verpackung wirkt sich also unmittelbar auf den Preis aus.
Holzmöbel
Holzmöbel werden nicht, oder nur teilweise zerlegt. Die hochwertigen Möbel sind aus Vollholz gefertigt und stabil verschraubt und verleimt. Geht es um einen Umzug, dann ist das auf den ersten Blick ein Nachteil. Beauftragt man ein Umzugsunternehmen, dann kann man auch die Möbelmontage buchen. Die Umzugshelfer zerlegen die Systemmöbel fachgerecht und bauen sie in der neuen Wohnung wieder auf. Bei Holzmöbeln entfallen diese Arbeitsschritte. Dafür muss man sich anderen Herausforderungen stellen.
Ladevolumen
Das Hauptproblem beim Transport von Holzmöbeln ist das Volumen. Die Holzeinrichtung kann zwar auch, bis zu einem gewissen Grad, zerlegt werden. Es bleiben aber relativ große Stücke für den Transport. Zwar lassen sich die stabilen Holzmöbel gut stapeln, müssen für den Transport aber komplett geleert werden. Lose Fächer werden entfernt und separat transportiert. Schubladen und Schranktüren müssen gesichert werden. Im Schrank, oder in den Schubladen bleibt aber viel Raum ungenützt. Während man moderne Systemmöbel mit wenigen Handgriffen zerlegen und sehr platzsparend verladen kann, behält ein Holzmöbel für den Transport sein Volumen.
Stabile Möbel
Der Vorteil der Holzmöbel ist allerdings auch, dass sie unter dem Transport kaum leiden. Sie sind stabil verbunden und die Verbindungen werden beim Tragen und Verladen nicht gelockert. Bei Systemmöbeln kommt es, auch wenn sie zerlegt werden, leicht zu Beschädigungen. Schrauben reißen aus, oder Knicken und das Material leidet, wenn man die groben Schrankverbinder entfernt. Beim Zusammenbau stößt man dann auf Probleme. Auch kann es natürlich vorkommen, dass man Schrauben und Beschläge verliert, oder beschädigt. Insgesamt führt das dazu, dass die Systemmöbel nach dem Umzug meist weniger stabil sind, als vorher.
Professioneller Umzug
Umso wichtiger ist es, dass der Umzug möglichst professionell abgewickelt wird. Dosen und Plastiktüten für die Schrauben müssen bereitstehen. Die Einzelteile müssen beschriftet werden und für den Transport müssen zwischen den einzelnen Brettern Luftpolsterfolie, oder Decken eingelegt werden. Beim Transport von Holzmöbeln ist ein wichtiges Hilfsmittel die Wickelfolie. Die Folie ähnelt Frischhaltefolie, ist aber breiter und stabiler. Mit der Folie wird der Schrank, oder die Kommode umwickelt, Türen und Schubladen sind damit sicher und auch die Oberfläche ist gegen Verschmutzungen geschützt. Trotzdem braucht man auch für Holzmöbel ausreichend Decken, oder anderes Material, das ein Verkratzen der Möbel verhindert. Da die Holzmöbel nicht zerlegt werden können, müssen sie komplett getragen werden. Auch wenn man sie leer räum, hat das Vollholz ein hohes Gewicht. Außerdem braucht man ausreichend Platz im Treppenhaus und im Flur.
Tragegurt und Co.
Ein Hilfsmittel, mit dem schwere Holzmöbel getragen werden können, ist der Tragegurt. Zwei Helfer legen sich eine Schlinge über die Schulter. Dazwischen steht der Schrank, oder das Möbelstück auf den beiden Gurten. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass das Möbelstück höher steht und damit oben mehr Raum braucht. Die Länge der Schleife muss man also so wählen, dass man bequem über die Treppen kommt, gleichzeitig aber nicht an der Decke streift. Zwar entsteht beim Umzug von Holzmöbeln mehr Aufwand, als bei Systemmöbeln. Die sperrigen Möbel sind schwer und brauchen viel Volumen auf dem Umzugswagen. Allerdings entfällt dafür der Aufwand für den Zusammenbau. Die Möbel werden positioniert und sind sofort einsatzbereit. Der Umzug mit Holzmöbeln ist also beim Transport aufwändiger. Dafür entfällt viel Aufwand beim Ab- und Aufbau.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
