Die Vorteile für Hausbesitzer einer messtechnischen Untersuchung

Energie
Energieeffizienz beim Hausbau
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Eine Energieberatung soll dem Hausbesitzer oder Unternehmen aufzeigen, welche Einsparungen im Energiehaushalt möglich sind. Dabei werden vor Ort zusammen mit dem Energieberater Daten gesammelt, anschließend analysiert und letztendlich ein Konzept zur Modernisierung erstellt. Für die Datenerfassung wird im Zusammenhang mit der Energieberatung eine messtechnische Untersuchung durchgeführt, die Auskunft über den Ist-Zustand der Anlagen und Energieströme gibt. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei dieser Messtechniken vor: Blower-Door-Test, U-Wert-Messung und Gebäudethermografische Analyse.

Der Blower-Door-Test

Der Begriff dieses Test bedeutet übersetzt so viel wie „Gebläse-Tür-Messung“. Sinn und Zweck des Blower-Door-Tests ist es, Lecks am Gebäude auszumachen, durch die Luft strömt. Die Dichte des Gebäudes hat Auswirkungen auf die Wärmedämmung. Der Test wird mit einem Gerät durchgeführt, das in der ersten Phase des Tests mit einem Ventilator einen Unterdruck erzeugt (50 Pascal). Mit einer Infrarotkamera können dann eventuelle Leckagen entdeckt und die Bilder für den Nachweis verwendet werden. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass bei diesem Test auch Rauch zum Einsatz kommt, daher ist es ratsam Nachbarn und Feuerwehr darüber in Kenntnis zu setzen. Nun zur zweiten Phase des Blower-Door-Tests. Es wird weiter Druck aufgebaut bis 100 Pascla und zwar in kleineren Portionen in 5-10 Pascal-Schritten. Der Luftvolumenstrom wird bei jedem Teilschritt protokolliert. Phase 3 geht vom Unterdruck zum Überdruck über, wobei die Messungen wie bei Phase 1 und Phase 2 erfolgen, jeweils mit schriftlicher Aufzeichnung. Der Test eignet sich für Alt- und Neubauten und der Hausbesitzer sollte sich circa vier Stunden Zeitraum dafür schaffen. Der Vorteil für den Hausbesitzer ergibt sich zusammen mit dem Energieberater, der am besten diese Messungen durchführt und gleichzeitig nötige Maßnahmen aufzeigen kann.

Die U-Wert-Messung

Bei der U-Wert-Messung geht es darum, wie viel Wärme durch einen bestimmten Baustoff, zum Beispiel bei einer Außenwand, geht. Gerade bei der Ermittlung des U-Wertes profitiert der Hausbesitzer, denn dieser Wert ist Basis für Entscheidungen bezüglich Zuschüssen und bestimmten Förderprogrammen. Auch hier ist es von Vorteil für den Hausbesitzer die Messung vom persönlichen Energieberater durchführen zu lassen, der die nötige Gerätschaft mitbringt. Mit den modernen Messgeräten können die Werte auch für das Dach schnell und wenig fehleranfällig ermittelt werden, das spart Zeit. Zudem kann gleich noch vor Ort die Analyse stattfinden und über Maßnahmen entschieden werden. Die U-Wert-Messung ist ein wesentlicher Faktor der Energieberatung und bestimmt über das Ausmaß von Sanierungen.

Die Gebäudethermografische Analyse

Mit der gebäudethermografischen Analyse sollen Baumängel, Lecks in Rohren und Schäden am Gebäude festgestellt werden. Besonders diese messtechnische Untersuchung bringt Mängel ans Tageslicht, die mit bloßem Auge nicht gleich sichtbar sind. Werden die Schäden schneller sichtbar, wirkt sich das letztendlich verringernd auf die Reparaturkosten aus. Der weitere Vorteil liegt auf der Hand, denn das Erkennen von größeren Wärmelecks, die zu erheblichen Wärmeverlusten beim Heizen beitragen, lassen sich gezielt Beheben. Die Einsparung bei den Heizkosten rechnet sich mit der Analyse gegen. Die Messung selbst erfolgt mit einer Infrarotkamera, die die ausstrahlende Wärme visualisiert. Übrigens ist diese Analyse notwendig für die Ausstellung eines Energieausweises.

Fazit:

Zusammen mit dem persönlichen Energieberater sollten fachmännisch messtechnische Untersuchungen durchgeführt werden. Die Messergebnisse spielen eine wesentliche Rolle bezüglich Entscheidungen für die Sanierung und die Beantragung von Förderprogrammen.