Die richtige Türe für jeden Verwendungszweck
Wer ein neues Haus baut, hat viele einzelne Details zu bedenken. Vom Zeichnen der ersten Pläne über die Einreichung und die Genehmigungen bis hin zum Einziehen vergehen viele Monate, wenn nicht sogar Jahre. Ein Aspekt, den man nicht außer acht lassen sollte sind die Türen. Was viele nicht wissen ist, dass die Geschichte der Türe schon viele Jahrtausende zurückgeht. In der ersten Zeit in der Entwicklung der Menschen waren Türen noch nicht notwendig. Damals zogen Nomaden über das Land und nächtigten in Zelten. Damals waren Türen nicht wichtig, sehr wohl aber dann als die Menschheit sesshaft wurde und es wichtig war sein Hab und Gut von Fremden abzuschirmen.
Die Eingangstüre als Trennung zwischen öffentlichem und privatem Bereich
Sobald die ersten einfachen Behausungen gebaut wurden, gewannen Türen an Bedeutung. Zum Teil waren sie sogar ein wahres Statussymbol: von großen Städten. In der Stadt Babylon zum Beispiel, der Hauptstadt der Provinz Babylonien, die sich zwischen den Flüssen Tigris und Euphrat befand, gab es ein Stadttor, das 11 Meter breit war. Auch im antiken Rom gab es wahre Kunstwerke: Die historische Stadtmauer wurde von 37 mächtigen Toren unterbrochen. Zunächst waren die Tore und Eingangstüren nur aus einem Brett und einem Scharnier gefertigt. Anstatt eines Schlosses gab es in der Vergangenheit einen Stadttorwächter. Er hatte die Aufgabe, Fremde und Besucher zu melden. Die ältesten in Europa gefundenen Türen stammen aus der Region rund um Zürich: Historiker vermuten, dass sie rund 5.000 Jahre alt sind.
Die grundlegende Funktion von Eingangstüre ist über die Jahrtausende unverändert: Sie dienen zum Schutz vor dem Eindringen Unbefugter. Doch eine moderne Eingangstüre ist viel mehr als nur der Übergang vom öffentlichen zum privaten Bereich:
- Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart dienen Eingangstüren repräsentativen Zwecken: Eine mondäne Türe aus edlen Materialen und mit Ornamenten verziert weckt den Eindruck, dass es sich um wohlhabende Bewohner handelt.
- Darüber hinaus dient die Eingangstüre als wichtiges Element zum Einbruchschutz: Informationen darüber, wie effizient eine Eingangstüre diese Funktion erfüllt geben die Widerstandsklassen. Diese Norm wurde im Jahr 2011 eingeführt. Für Wohngebiete wird zumindest eine Türe in der Klasse RC2 empfohlen. Um sie zu öffnen müssen Einbrecher rund 3 Minuten arbeiten, bei einer Türe in der Klasse RC 3 sind es 5 Minuten, wobei mindestens 2 verschiedene Werkzeuge zum Einsatz kommen
- Der Wärmeschutz ist eine wichtige Aufgabe einer modernen Eingangstüre. Mittlerweile sind im Gebäudeenergiegesetz Regelungen verankert, die private Haushalte betreffen. Denn schließlich macht die Heizung rund die Hälfte des gesamten Energiebedarfs aus. Mit einer modernen Eingangstüre, die dicht abschließt kann man die Heizkosten um 10 Prozent senken. Das wirkt sich nicht nur positiv auf das Haushaltsbudget aus, sondern hilft auch der Umwelt.
- Darüber hinaus trägt die Eingangstüre zum Schallschutz bei: Mit einer guten Eingangstüre dringen Geräusche von der Straße nicht so laut in den Innenraum
Türen für den Innenraum mit Bedacht wählen
Einige der Kriterien, die für Eingangstüren gelten, sind auch bei Innentüren wichtig. Dazu zählt zum Beispiel der Schallschutz. Eine Türe von guter Qualität hält den Lärm, der zum Beispiel aus dem Kinderzimmer dringt oder den der Fernseher im Wohnzimmer verursacht, von den übrigen Räumen ab. Bei Türen, die Räume trennen, wo eine unterschiedliche Temperatur vorherrscht, ist auch der Wärmeschutz ein Thema. Das betrifft zum Beispiel den Abgang zum Keller.
Innentüren gibt es in vielen verschiedenen Materialien und Ausfertigungen. Besonders gut sehen Innentüren mit Glaselementen aus. Sie sind jedoch nicht nur ein optischer Blickfang, sondern bieten auch den Vorteil, dass sie Tageslicht durchlassen. Das am häufigsten für Innentüren verwendete Material ist Holz. Jedoch bestehen sie in vielen Fällen nicht aus Massivholz, da Echtholztüren relativ teuer sind. Meistens verbirgt sich hinter der Oberfläche aus Holz ein Füllstoff aus Holzwerkstoffen oder aus günstiger Pappe. Besonders häufig sind Modelle mit einer Waben-Innenlage. Dabei handelt es sich um leichte Türen, die noch dazu mit einem günstigen Preis überzeugen.
Türen für kleine Wohnräume
In kleinen Zimmern ist die Türe meistens im Weg. Sie benötigt einen Schwenkbereich, hinter der Türe lassen sich demnach keine Möbel aufstellen. Als Alternative bieten sich Schiebetüren an. Wer ein neues Haus plant und eine Schiebetüre in Erwägung zieht, sieht sie am besten schon bei der Errichtung vor: Besonders elegant wirken nämlich fix in der Wand montierte Modelle. Dabei läuft die Türe unsichtbar im Mauerwerk auf Schienen. Schiebetüren dienen jedoch auch als ansprechender Raumteiler. Vor allem wenn man sich für Modelle mit Glaseinsatz entscheidet sind sie ein Hingucker.
Ebenfalls platzsparend sind Falttüren. Wie der Name schon vermuten lässt, falten sich die einzelnen Teile beim Öffnen einfach zusammen. Allerdings benötigt eine Falttüre mehr Platz als eine Schiebetüre. Eine Variante sind freihängende Faltschiebetüren. Sie sind meistens aus Kunststoff Lamellen gefertigt. Die Führungsschiene verläuft in der Regel oben an der Decke. Als geführte Falt Schiebetüren werden jene Modelle bezeichnet, wo die Führungsschiene am Boden montiert ist. Falt- und Schiebetüren mit einer an der Wand angebrachten Führung können auch nachträglich eingebaut werden.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)