Den Umzug perfekt planen

Haushalt

Gleich mehrmals im Leben ist es soweit: Die aktuelle Wohnung ist zu klein oder zu groß oder es steht aus beruflichen Gründen ein Umzug an. In Deutschland wechseln jedes Jahr rund 9 Millionen Menschen den Wohnort.

Interessante Fakten rund um das Thema Umzug in Deutschland

Millionen Deutsche ziehen jedes Jahr um. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich, manchmal geht es vom Elternhaus in die erste eigene Wohnung, in anderen Fällen erfordert ein Jobwechsel die Suche nach einer neuen Bleibe, andere wiederum gründen eine Familie und benötigen aus diesem Grund mehr Wohnraum. Wie Studien zeigen, bleiben viele davon ganz in der Nähe. Hier einige aktuelle Fakten zum Thema Umzug:

  • Drei Viertel aller Umzüge finden in die unmittelbare Umgebung statt
  • Die durchschnittliche Entfernung von der alten zur neuen Bleibe beträgt 58,15 Kilometer
  • Die meisten planen einen Umzug ein bis zwei Monate vor dem Auszugstermin (29 Prozent), 12 Prozent nehmen sich sogar mehr als 5 Monate Zeit. 24 Prozent beginnen zwei bis vier Wochen vor dem Umzug mit den Vorarbeiten
  • Weit mehr als die Hälfte aller Deutschen (56 Prozent) empfinden eine Übersiedelung als Stress

Wie die Statistik zeigt, haben Deutsche einige Erfahrung mit Übersiedelung. Im Schnitt ziehen sie im Verlaufe ihres Lebens 4,5 Mal um, wobei es bei Frauen und Männern keine Unterschiede gibt.

Die Übersiedelung in Eigenregie durchführen

Für 70 Prozent der Deutschen ist laut Umzugsstudie aus dem Jahr 2018 klar: Ich gebe die Organisation nicht aus der Hand. Nur jede zehne Übersiedelung läuft über eine professionelle Firma statt. Ob es sich lohnt eine Umzugsfirma zu beauftragen oder ob man besser die Übersiedelung mit Freunden organisiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wer nur wenige Möbel besitzt, kann diese gut alleine transportieren. Wichtig dabei sind natürlich die entsprechenden Fahrzeuge: Am besten sind Kombis für Umzüge geeignet. Praktische sind auch Kleinanhänger, wo viele Kartons und Einrichtungsgegenstände Platz finden.

Wer den Umzug selbst organisiert und dabei so wenig Fahrzeit wie möglich in Kauf nehmen möchte, kann einen Kleintransporter mieten. Als besonders praktisch erweisen sich unabhängige Plattformen, die sich auf die Vermittlung von Kleintransportern spezialisiert haben. Darin gibt man einfach den Ort der Abholung und der Rückgabe an und wählt ein Datum. Inhaber eines Führerscheins der Klasse B dürfen Klein-LKWs fahren, wo die Gesamtmasse 3,5 Tonnen nicht überschreitet. Für schwerere Gefährte muss der Fahrer die Führerschenklasse C1 vorweisen können.

Kaum jemand kann es bewerkstelligen, den Umzug völlig alleine zu bewerkstelligen. Es macht sich bezahlt, Freunde und Familienmitglieder rechtzeitig um Hilfe zu bitten. Immerhin wird der Umzugstermin ohnehin aufgrund der geltenden Kündigungsfristen einige Wochen vorher bekannt sein. Je genauer der Ablauf durchgeplant ist umso reibungsloser geht die Übersiedlung über die Bühne. Am besten werden die Möbel schon zumindest am Tag vor der eigentlichen Übersiedelung zerlegt. Um den Aufbau an der neuen Adresse zu erleichtern lohnt es sich die Einzelteile zu nummerieren und sämtliche Schrauben und anderes Material in einem kleinen Säckchen sicher aufzubewahren. Für die Beschriftung der Einzelteile bietet sich Malerkrepp an, den man nach dem Zusammenbauen ganz einfach wieder abziehen kann.

Kartons richtig packen spart Zeit und Nerven

Wer sich heute in den Einrichtungshäusern, in Gartenfachmärkten und im Internet über Kartons informiert, findet eine große Produktpalette vor. Es zahlt sich aus, in hochwertige Umzugskartons zu investieren und nicht einfach Kartons zu verwenden, die man im Laufe der Zeit gesammelt hat. Viele davon sind zu instabil und darüber hinaus nicht für große Lasten geeignet. Außerdem haben Umzugskartons Griffe, was den Transport erheblich erleichtert.

Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Umzugskartons. Spezialvarianten sind zum Beispiel Kleiderboxen mit länglichem Schnitt, wo man heikle Kleider, Anzüge und Hemden knitterfrei an die neue Adresse bringen kann. Für Dokumente gibt es spezielle Kartons, wo mehrere Ordner untergebracht werden können. Sie eignen sich auch als Archiv, da der Deckel klappbar ist und man einen Blick auf den Ordnerrücken werfen kann. Hochwertige Kartons sind generell aus zweiwelliger Pappe gefertigt.

Da man während des Umzugs einen Karton auf den anderen stapeln muss, sind Modelle in derselben Größe praktisch. Ein Fehler, der während eines Umzugs häufig passiert ist, zu viel in die Kartons zu packen: Maximal 20 Kilogramm sollten es sein, handlicher sind Kartons mit einem Gewicht von nur 15 Kilogramm. Um das Platzangebot auszunützen lohnt es sich zum Beispiel Bücherkartons mit leichterem Hausrat wie Hand- oder Geschirrtüchern aufzufüllen.

Für viele stellt sich die Frage wie viele Umzugskartons eigentlich benötigt werden. Das hängt unter anderem davon ab, wie viel Hausrat man vor dem Auszug ausmistet. Als Faustregel sind für ein einzelnes Zimmer rund 10 bis 15 Kisten notwendig. Bei einer Ein- bis Zweizimmerwohnungen sind rund 30 Umzugskartons üblich. Komplizierter ist die Berechnung bei einer Familie: Bei Mehrfamilienhaushalten nimmt man als Richtwert 20 Kartons pro Person. Für Kleinkinder und Babys reichen oft 10 Kartons aus.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)