Wie berechnen Handwerker ihre Anfahrtskosten?

Handwerk

Beauftragen Sie einen Handwerker, fallen Kosten verschiedener Art an: Arbeitszeit, Material und auch die Anfahrt wird berechnet. Wie kalkulieren Handwerker ihre Anfahrtskosten? Lassen sich die Kosten reduzieren oder gar einsparen? Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag zeigen, welche Faktoren bei der Berechnung der Anfahrtskosten eine Rolle spielen und, wie Sie Anreisekosten beeinflussen können. Zudem zeigen wir Ihnen, was Sie zu tun können, um sich vor Überraschungen zu schützen.

Was sind Anfahrtskosten?

Klären wir zunächst, was überhaupt Anfahrtskosten sind, die ein Handwerker für die Anreise ansetzt. Zu den Kosten zählt der Spritverbrauch, die Fahrzeugabnutzung, Parkgebühren und die Anreisezeit. In vielen Fällen wird die Anfahrt als Pauschale in Rechnung gestellt oder einfach nach Kilometer abgerechnet. Allerdings schwanken die Berechnungen je nach Handwerksbranche und Region. Auch die Auftragsart hat Einfluss auf die Anfahrtskosten.

Wie hoch sind die Anfahrtskosten?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, wie hoch Anfahrtskosten sein dürfen, daher gibt es hier starke Schwankungen. Zum Teil verzichten Handwerker für die Erstbesichtigung die Anreisekosten. Andere berechnen pauschal 10 bis 50 Euro oder auch mehr. Als Ansatzgröße werden oft die Kilometer herangezogen und ein Kilometerpreis berechnet, der zwischen 30 Cent und 1 Euro sein kann. Andere Faktoren können zudem ausschlaggebend sein: Verkehrslage, Tageszeit und Dringlichkeit. Wer sich vorab orientieren möchte, kann online ein kostenloses Tool für Handwerker und Kunden nutzen.

Wie können Sie die Anfahrtskosten senken oder vermeiden?

Wir haben ein paar Tipps gesammelt, die Sie anwenden können, um Anfahrtskosten niedrig zu halten oder gar zu vermeiden.

Zunächst ist es stets sinnvoll verschiedene Angebot von Handwerkern zu vergleichen und die Angaben für die Fahrtkosten zu beachten. Nachfragen lohnt sich beispielsweise nach einer kostenlosen Erstbesichtigung oder einer Pauschale.

Handwerker kommen bestenfalls aus Ihrer Nähe bzw. dem gleichen Ort. Eine Option besteht überdies darin, Aufträge für einen Handwerker zu bündeln. Dazu könnten Sie sich mit den Nachbarn abstimmen. Termine außerhalb der Stoßzeiten und an Wochenenden können die Anreisekosten senken. Vorab hat es sich als sinnvoll erwiesen alle Details zum Auftrag durchzusprechend und abzuklären, um unnötige Fahrten zu vermeiden.

Fazit

Anfahrtskosten sind ein nicht minder zu bewertender Faktor bei Handwerksarbeiten. Die Kosten sollten für den Verbraucher sichtlich und transparent im Angebot aufgeführt sein. Ein paar Tipps können helfen, Kosten zu senken und zu vermeiden.


Was auf die Handwerksrechnung muss:

Eine Handwerksrechnung ist ein Dokument, das die erbrachten Leistungen und die dafür berechneten Kosten eines Handwerkers oder einer Handwerksfirma enthält. Eine Handwerksrechnung muss einige gesetzliche Anforderungen erfüllen, um gültig zu sein. Dazu gehören:

  • Der vollständige Name und die Anschrift des Rechnungsstellers und des Rechnungsempfängers
  • Das Datum der Rechnungsausstellung und der Leistungserbringung
  • Die fortlaufende Rechnungsnummer
  • Die genaue Beschreibung der erbrachten Leistungen mit Angabe der Arbeitszeit, des verwendeten Materials und der Einzelpreise
  • Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Rechnungsstellers, falls vorhanden
  • Der Gesamtbetrag der Rechnung mit Angabe der Umsatzsteuer und des Umsatzsteuersatzes
  • Die Zahlungsbedingungen und die Fälligkeit der Rechnung

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)