Thermentausch: Kosten sparen mit einer neuen Therme

Energie

Die Therme gilt als platzsparend, effizient und komfortabel. Doch der technische Fortschritt geht auch an Thermen nicht vorbei. Durch einen Thermentausch lässt sich einerseits der Komfort erhöhen, anderseits sinken dank einer neuen Therme meist die Kosten und die Emissionen. Wann ein Thermentausch fällig wird, wie viel sich dadurch sparen lässt und welche Thermentausch-Aktionen und Förderungen es aktuell gibt, zeigt dieser Überblick.

Wann ein Thermentausch fällig wird

Ist eine Therme defekt oder arbeitet unzuverlässig, ist es definitiv Zeit für einen Austausch. Auch veraltete Thermen – damit sind Geräte gemeint, die bereits 15 oder mehr Jahre laufen – sind gute Kandidaten für einen Thermentausch. Denn neue Thermen (beispielsweise Brennwertthermen) heizen deutlich energieeffizienter und damit umweltfreundlicher. Ohne Abstriche bei Komfort und Wärme lassen sich mit einem neuen Gerät etwa 15 % bis 30 % an Energie sparen.

Die Kostenfrage: Wie viel kostet eine neue Therme?

Die Kosten für eine moderne Therme hängen von mehreren Faktoren ab, wie etwa dem Gerätetyp und dem konkreten Modell. Grob kann mit einer Preisspanne zwischen etwa 1.500 Euro und 5.000 Euro für eine haushaltsübliche Therme mit einer Leistung von 14 bis 24 Kilowatt (kW) gerechnet werden. Zuzüglich kommen noch Kosten für die Installation (etwa 500 Euro bis 1.500 Euro) und das Abgassystem (Kosten können gering sein oder bei bis zu 2.500 Euro liegen, wenn ein neues Schornsteinrohr eingezogen werden muss) sowie für den Rauchfangkehrer (95 Euro für den Kaminbefund, nach der Installation ist zusätzlich ein Endbefund notwendig).

Grundsätzlich sind hängende Geräte für die Wandmontage günstiger als auf dem Boden stehende Kompakt-Thermen. Hybridgeräte, also die Verbindung aus Gasheizung und Wärmepumpe, kosten mehr (rund 10.000 Euro). Welches Gerät für den individuellen Bedarf passend ist, prüft der Fachbetrieb.

Eine neue Therme ist somit eine Investition. Doch die Investitionskosten lohnen meist. Zum einen lassen sich die Kosten für die neue Therme oft durch Fördermittel senken. Zum anderen sinken in aller Regel mit dem neuen und effizienteren Gerät auch die Energiekosten.

Welche Ersparnis ist bei den Energiekosten möglich?

Der jährliche Verbrauch hängt von der Größe der Wohnfläche und der Effizienz der Heizung beziehungsweise Therme ab. Der eigene Verbrauch lässt sich aus der Rechnung aus dem letzten Jahr herauslesen. Sollte in der Jahresabrechnung nur ein Wert im Kubikmeter (m³) stehen, kann dieser Wert mit 11 multipliziert werden, um auf die entsprechende Zahl an Kilowattstunden (kWh) zu kommen.

Im Durchschnitt verbrauchen Haushalte in Österreich pro Jahr etwa 17.640 kWh. Bei einem aktuellen Gaspreis von 5 bis 8 Cent (je nach Netzgebiet) wären das zwischen etwa 880 Euro und 1.400 Euro Gaskosten jährlich. Mit einem durchschnittlichen Gaspreis von 6 Cent gerechnet, lägen die jährlichen Ausgaben für Gas bei 1.058,40 Euro. In Wien und Umgebung sind mehrere Gasanbieter tätig. Ein Vergleich zeigt, dass es über 100 unterschiedliche Angebote mit Preisen zwischen 927 Euro und 2.143 Euro pro Jahr inklusive aller Steuern aber exklusive Wechselbonus gibt. Dieser Vergleich macht klar: Durch einen geschickten Wechsel des Gasanbieters lassen sich die Energiekosten senken.

Zusätzlich kann eine moderne Therme die Effizienz erhöhen. Vor allem im Vergleich zu veralteten Geräten lassen sich so oft zwischen 15 und 30 Prozent an Energie sparen. Zurück zum Beispiel der durchschnittlichen 17.640 kWh, für die bei einem Gaspreis von 6 Cent 1.058,40 Euro an Gaskosten entstehen. Bei minus 15 Prozent wären es 14.599 kWh und bei minus 30 Prozent nur noch 12.348 kWh. Anders ausgedrückt wäre bei diesem Beispiel eine Kostenersparnis von 158,76 Euro (bei 15 Prozent) oder 317,52 Euro (bei 30 Prozent) pro Jahr möglich.

Mit einem Thermentausch und einem Anbieterwechsel ergibt sich also deutliches Sparpotenzial. Aber nicht nur aus ökonomischen Gründen lohnt der Austausch. Auch ökologische Argumente sprechen für moderne Thermen.

Tipp: Jährliche Wartung steigert Sicherheit und Effizienz

Durch die regelmäßige Wartung der Therme lassen sich ebenfalls Kosten sparen. Denn kommt der Installateur jährlich, stellt er das Gerät optimal ein und stellt sicher, dass es effizient funktioniert. Sollte die Therme fehlerhaft arbeiten, erkennt der Fachmann das frühzeitig und beseitigt das Problem zuverlässig. Einem übermäßigen Verbrauch, einem Gasleck oder gar Ausfall der Therme im Winter wird so vorgebeugt und selbst bei Minustemperaturen herrscht wohlige Wärme daheim. Für die Inspektion und Wartung berechnet der Installateur zwischen 50 bis 250 Euro.

Thermentausch: Kosten senken durch Aktionen und Fördermittel

Den Thermentausch scheuen einige aufgrund der Kosten, dabei wird der Wechsel zu einem effizienteren Gerät in vielen Fällen staatlich gefördert. Auch die Teilnahme an einer Thermentausch-Aktion in Wien ist sinnvoll, da der Installateur nicht nur die neue Therme installiert, sondern sich auch um die Entsorgung der alten Therme kümmert.

Aktuell fördert die Gemeinde Wien den Wechsel von Gasdurchlauferhitzern ohne Abgasführung. Wer eine Therme ohne Abgasführung besitzt, kann diese Förderung in Anspruch nehmen und sein derzeitiges Gerät durch eine Therme mit Abgasführung oder durch ein anderes hocheffizientes Energiesystem ersetzen. Die Förderung können Eigentümer und Mieter beantragen. Weitere Informationen und die genauen Voraussetzungen gibt es bei der Wohnbauförderung.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)