Fenster

So finden Sie die passenden Fenster für Ihr Eigenheim

Bauen

Die passenden Fenster für das eigene Zuhause zu finden, ist gar nicht so einfach. Das moderne Fenster muss, im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen, vielen verschiedenen Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden. Es soll schön aussehen, zum Zuhause passen und die eigenen vier Wände vor äußeren Einflüssen schützen. Beim Kauf sollte daher neben Material und farblicher Gestaltung auch auf Schallschutz, Wärmeschutz und Einbruchschutz Wert gelegt werden. Lesen Sie im Folgenden auf was es bei den einzelnen Optionen ankommt.

Schallschutz

Schallschutzfenster sind sinnvoll, liegt das Eigenheim in der Nähe einer stark befahrenen Straße oder in der Einflugschneise eines Flughafens. Schallschutzfenster sind in unterschiedliche Schallschutzklassen eingeteilt, die sich daran orientieren, um wie viel Dezibel das geschlossene Fenster den Schall von außen nach innen senkt. Dabei sind die Entfernung des Fensters zur Straße und der Geräuschpegel der Straße maßgeblich für die Wahl der korrekten Schallschutzklasse.

Wärmeschutz

Laut der EnEV 2009 ist für neue Fenster ein Mindestwärmedurchgangskoeffizient von 1,3 W/(m2K) vorgegeben. Dieser Wert beschreibt die Durchlässigkeit von Wärme von innen nach außen durch das Fenster. Je niedriger der U-Wert eines Fensters ist, desto weniger Wärme kann im Winter nach draußen gelangen und desto weniger Heizungsenergie wird benötigt, um das Zimmer auf einer angenehmen Temperatur zu halten. Der U-Wert setzt sich aus verschiedenen Koeffizienten in Verbindung mit der Größe des Fensters zusammen. Der Uw-Wert bezeichnet den Wärmedurchgangswert für das gesamte Fenster, während der Uf-Wert nur den des Rahmens und der Ug-Wert nur den des Glases definiert. Moderne Fenster mit einer Dreifachverglasung liegen je nach Ausstattung zwischen 0,7 und 1,1 W/(m2K) – der Mindestdämmwert von 1,3 W/(m2K) kann aber bereits durch eine zweifach Verglasung und einem modernen Fensterrahmen erreicht werden.

Einbruchschutz

Immer wichtiger wird heute auch die Absicherung der Fenster und Türen gegen Einbrecher. Vor allem Balkontüren und Fenster im Erdgeschoss sind beliebte Einstiegspunkte bei einem Einbruch. Durch Sicherheitsbeschläge mit Pilzkopfzapfen, welche den Fensterrahmen und den Flügel fest verankern, und abschließbare Griffe kann das Aufhebeln eines Fensters um mehrere Minuten hinausgezögert werden.  Da statistisch gesehen Einbrüche bei Erfolglosigkeit bereits nach wenigen Minuten abgebrochen werden, kann ein Einbruch so effektiv verhindert werden. Auch beim Einbruchschutz werden Fenster in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Diese sogenannten Resistance Classes (Widerstandklassen), kategorisieren die Fenster je nach Widerstandsdauer gegenüber Einbruchsversuchen. Für ein Wohngebäude wird von der Polizei für Fenster im Erdgeschoss mindestens die Sicherheitsstufe RC2N empfohlen. Diese Klasse zeichnet sich durch eine erhöhte Anzahl von Sicherheitsbeschlägen mit Pilzkopfzapfen und einem abschließbaren Griff aus. Zusätzlich kann das Fenster mit einem Sicherheitsglas ausgestattet werden, dass das Einschlagen der Scheibe erschwert.

Materialien

Die gängigsten Materialien in der Fensterproduktion sind heute Holz, Aluminium und Kunststoff, sowie Verbundstoffe aus den verschiedenen Materialien. Dabei hat ein jedes seine eigenen Vorzüge: Holz strahlt einen natürlichen Charme aus, ist aber extrem pflegebedürftig und muss in regelmäßigen Abständen abgeschliffen und neu lackiert werden; Aluminium ist sehr wetterbeständig und durch das Material sehr stabil und pflegeleicht. Das in Deutschland am häufigsten montierte Material, Kunststoff oder auch PVC, überzeugt durch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, ist wetterbeständig und pflegeleicht – und besitzt durch moderne Technologien ausgezeichnete Dämmwerte.

Farbliche Gestaltung

Bei der farblichen Gestaltung von Fenstern sind Eigenheimbesitzern (fast) keine Grenzen gesetzt. Bei Aluminium durch Pulverbeschichtung, bei Holzfenstern durch verschiedene Lacke und bei Kunststoffprofilen durch Folierungen, können alle gängigen Farben und Dekore umgesetzt werden.

So finden Sie die richtigen Fenster:

Um die richtigen Fenster für Ihr Eigenheim zu finden, sollten Sie zunächst verschiedene gesetzliche Vorschriften und Normen klären: Steht ihr Haus unter Denkmalschutz und haben Sie bestimmte Vorschriften zu erfüllen? Haben Sie, neben den Vorschriften durch die EnEV, weitere Normen zu erfüllen, die den U-Wert der neuen Fenster betreffen? Beispielsweise beim Bau eines Passivhauses und bei einer Förderung durch die KfW sind hier besondere Vorschriften zu beachten. Nachdem  die gesetzlichen Normen geregelt sind, sollten sie sich über Schall- und Einbruchschutz Gedanken machen: Wohnen Sie in der Nähe einer stark befahrenen Straße, können sie durch einen kleinen Test die ungefähr benötige Schallschutzklasse für Ihre Fenster bestimmen: Messen Sie den Abstand Ihrer Wohnung bis zur Straße und zählen Sie die vorbeifahrenden Autos zehn Minuten lang. Wenn Sie diese Zahl mit sechs multiplizieren, können Sie anhand verschiedener Tabellen  zum Schallschutz Ihre Schallschutzklasse bestimmen. Liegen Ihre Fenster im Erdgeschoss und sind nur schwer einsehbar, kann ein zusätzlicher Einbruchschutz sinnvoll sein. Meist reicht hier aber auch eine Absicherung durch Fenster der Klasse RC2N aus.

Zu guter Letzt muss nur noch ein passender Monteur für die neuen Fenster gefunden werden, der die Fenster fachgerecht einbaut, um die gewünschten U-Werte, Einbruchschutz und Schallschutzklassen zu gewährleisten. Gute Rezensionen und Zertifikate zeichnen hier die geeignetsten Monteure aus.

Holen Sie sich dann auch verschiedene Angebote zu Ihren neuen Fenstern, zum Beispiel auf  www.deutsche-fensterbau.de ein. Bedenken Sie dabei die Kosten für Ihr Fensterprojekt: Die verschiedenen Fenstermaterialien, Wärmeschutzwerte und auch Schallschutz und Einbruchschutz nehmen Einfluss auf die Preise für Ihre neuen Fenster. Holz- und Aluminiumfenster sind schon  aufgrund des Werkstoffes teurer als das vergleichbare Produkt aus Kunststoff. Je besser Wärme, Schall und Einbruchschutz sind, desto höher liegen die  Kosten. Auch die Herkunft der Fensterprofile – beispielsweise ob die Fenster in Polen oder Deutschland hergestellt worden sind – wirkt sich auf den Preis aus. Hier sollten Sie besonders auf eine zertifizierte Qualität des Fensters achten, damit Sie lange Freude an Ihren neuen Fenstern haben.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)