Schlüsseldienste – wie schützt man sich vor zu hohen Kosten?
Es ist fast jedem schon passiert, dass die Wohnungstüre zufällt und man den Schlüssel nicht dabei hat. Leider kann dieses Malheur teuer zu stehen kommen, wenn man an einen unseriösen Aufsperrdienst gelangt. Die schwarzen Schafe unter den Betrieben verrechnen nämlich mitunter horrende Preise, verwenden Spezialwerkzeuge, die gar nicht notwendig sind und rücken gleich mit mehreren Mitarbeitern an. Manche Unternehmen machen sich die Hilflosigkeit der Betroffenen zunutze und schlagen Kapital aus der Notsituation. Um sich davor zu schützen, macht man sich am besten schon vorzeitig Gedanken darüber, wie in dieser Situation richtig zu reagieren ist.
Vorsichtsmaßnahmen treffen
In einer Notsituation richtig zu reagieren, ist nicht einfach. Daher ist es sinnvoll, sich generell Gedanken darüber zu machen, wie man vorgehen würde, falls die Türe zufällt. Viele Wohnungs- und Hausbesitzer geben Verwandten oder dem Nachbarn einen Ersatzschlüssel. Somit kann man sich ganz leicht wieder Zutritt zu den eigenen vier Wänden verschaffen, indem man den Reserveschlüssel verwendet. Außerdem ist zu empfehlen, sich die Telefonnummer eines seriösen Unternehmens wie dem AFL Schlüsseldienst in das Handy einzuspeichern. Vermeiden sollte man, dubiose Unternehmen zu kontaktieren, die möglicherweise ihren Firmensitz im Ausland haben. Fällt die Tür ins Schloss, gilt es zunächst Ruhe zu bewahren. Wohnt man in einem Einfamilienhaus, kann man zum Beispiel überlegen, ob ein Fenster oder die Terrassentüre geöffnet ist und so wieder in die Innenräume gelangt. Dadurch lassen sich Zeit, Geld und Nerven sparen.
Wie kommen die hohen Kosten für Aufsperrdienste zustande?
Mehrere hundert Euro mussten Kunden bereits hinlegen, die schwarzen Schafen in der Branche zum Opfer gefallen sind. Die Preise kommen unter anderem dadurch zustande, dass manche Unternehmen einen falschen Firmensitz veröffentlichen. Anzeigen in den Gelben Seiten oder Einträge im Internet gaukeln vor, dass sich die Firma ganz in der Nähe des Einsatzortes befindet. Die Realität sieht dann aber anders aus: erst bei der Rechnungslegung kommen die Betroffenen darauf, dass die Handwerker längere Fahrtwege hinter sich haben. Die Fahrtkosten lassen sich Aufsperrdienste vom Kunden bezahlen. Noch dazu kommt, dass manchmal mehr Mitarbeiter zum Einsatzort geschickt werden, als eigentlich notwendig wäre. In der Regel kann eine Standardtüre ein einzelner Handwerker in wenigen Minuten öffnen. Dazu ist nicht einmal viel Werkzeug nötig. Wer nach einem serösen Aufsperrdienst sucht, sollte sich nicht unbedingt für die ersten Einträge in den Suchmasken im Internet entscheiden. Auffallend viele Schlüsseldienste haben einen Firmennamen mit A – das kommt daher, dass sie so an den ersten Positionen gereiht werden und so meistens von Menschen in Notsituationen am ehesten kontaktiert werden.
Wie arbeiten seriöse Aufsperrdienste?
Bei seriösen Anbietern meldet sich unter der auf der Homepage oder in den Gelben Seiten angegebenen Telefonnummer ein Mitarbeiter des Unternehmens. Es kommen dabei keine Mehrwertnummern zum Einsatz, die dem Kunden noch mehr Geld kosten. Die Mitarbeiter stellen zielgerichtete Fragen, zum Beispiel:
- Wann ist die Türe zugefallen?
- Wo befindet sich der Einsatzort?
- Um welche Türe handelt es sich – Sicherheitsschloss, etc.
- Ist die Türe von innen versperrt?
- Liegt ein Notfall vor (z.B. weil sich ein Kind im Innenraum befindet oder der Herd eingeschaltet ist)
Außerdem geben vertrauenswürdige Unternehmen schon beim Erstkontakt eine Einschätzung darüber ab, mit welchen Kosten der Betroffene rechnen muss. Trifft der Handwerker am Einsatzort ein, fragt er meist nach einem Ausweis. Schließlich muss man sich davon überzeugen, dass der Anrufer tatsächlich in der Wohnung lebt und sich nicht illegal Zutritt verschaffen möchte.
Wer zahlt für den Aufsperrdienst?
Da niemand davor gefeit ist, einmal vor verschlossener Türe zu stehen, sollte man sich schon bei Abschluss der Haushaltsversicherung mit diesem Thema befassen. Doch selbst wenn die Dienstleistung in der Polizze abgedeckt ist, sollte man sich an die Vorgaben halten. Beauftragt man nämlich eigenmächtig ein Unternehmen, bleibt man in den meisten Fällen auf den Kosten sitzen. Damit die Rechnung des Schlüsseldienstes von der Haushaltsversicherung übernommen wird, muss man meistens den Schadensfall sofort melden – und das bevor Handwerker alarmiert werden. Der Grund dafür ist, das Versicherungsunternehmen oft mit bestimmten Aufsperrdiensten kooperieren. Durch dieses Vorgehen wird vermieden, dass Kunden unseriöse Betriebe beauftragen und sich der Versicherer hinterher mit horrenden Kosten konfrontiert sieht. Sogar manche Kreditkartenfirmen übernehmen Aufsperrdienste im Notfall. Es ist also lohnenswert, die Polizzen und Verträge einmal nach Details zur Kostenübernahme zu durchforsten.
Fazit
Eine unachtsame Sekunde genügt und die Tür fällt ins Schloss während sich der Schlüssel noch in den Innenräumen befindet. Hat man nicht einen Reserveschlüssel bei Nachbarn oder Verwandten hinterlassen, bleibt nur mehr der Anruf bei einem Aufsperrdienst. Bei den Dienstleistern gibt es gravierende Preisunterschiede. Selbst wenn ein professioneller Handwerker nur wenige Minuten für das Öffnen der Türe benötigt, fallen Kosten von mehreren hundert Euro an. Seriöse Anbieter geben schon beim Erstkontakt eine Abschätzung der Gesamtkosten ab und verrechnen eine faire Pauschale für die Anfahrt. Besonders teuer kommt der Einsatz, wenn Wochenend- oder Abendzuschläge anfallen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)