Infos zum Architekten und Designer Eero Saarinen

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Ohne die gestalterischen Leistungen des Architekten und Designers Eero Saarinen wäre die Designgeschichte des 20. Jahrhunderts um einige Werke ärmer. Dem gebürtigen Finnen,  20.08.1910, wurde seine Begabung quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater, Eliel Saarinen, war ebenfalls Architekt und Künstler – ein bekannter Vertreter des finnischen Jugendstils. Sein bekanntestes architektonisches Werk ist der Bahnhof in Helsinki. Nachdem die Familie in die USA emigriert war, leitete Eliel die renommierte Cranbrook Academy, eine der führenden Hochschulen für Architektur, Kunst und Design in den USA, vergleichbar mit dem deutschen Bauhaus. Dort studierten viele kreative und später einflussreiche Köpfe wie z.B. Florence Knoll, Harry Bartoia und Charles Eames, die für Eero Saarinen wichtige Kontakte darstellten.

Nach zwei Jahren Studium der Bildhauerei (1929 – 1930) wechselte Eero Saarinen zur Architektur, worin er 1936 abschloss. Er wurde Partner im Architekturbüro seines Vaters. Zusammen mit seinem Freund Charles Eames gewann er 1940 den Wettbewerb „Organic Design in Home Furnishings“. Die beiden entwickelten eine Reihe organisch geformter Möbelstücke, darunter den noch heute gefragten „Organic Chair“ – ein Designklassiker, der neben dem „Bauhaus-Freischwinger“ und dem „Panton Chair“ den Stil der 40er und 50er Jahre prägte.

Dem folgten weitere Innovationen im Möbeldesign. Eero Saarinen konzipiert für Florence Knoll den „Womb Chair“ – ein wahres Raumwunder. Mit den „Tulip Chair“ hat Saarinen eine Designlegende geschaffen und das Stuhlwesen revolutioniert. Denn der Tulpenstuhl hat nur ein Bein, statt der herkömmlichen vier. Komplementär dazu entwarf Saarinen eine Serie passender Tische, heute noch hergestellt von Knoll und bei Markanto erhältlich.

Auch als Architekt hinterließ Eero Saarinen eindrucksvolle Bauten. Zu seinen Entwürfen zählen das TWA Terminal des John F. Kennedy Airports in New York und das „War Memorial Center“ in Milwaukee. Besonders imposant ist der 192 Meter hohen Bogen des „Jefferson National Expansion Memorial“ in St. Louis, Missouri, mit dem Saarinen sein Durchbruch zum weltweit bekannten Architekten gelang.