Der Saft der Aroniabeere

Garten

Immer häufiger findet man auf der Liste der Superfoods die Aroniabeere, die aufgrund ihrer reichhaltigen Nährstoffe als besonders gesund gilt. Auch wenn sich die Beere seit einigen Jahrzehnten steigender Beliebtheit erfreut, ist sie doch noch Vielen unbekannt.

Wissenswertes über den Aroniasaft

Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Aroniabeere präsentiert sich als tiefblaue Frucht und zeichnet sich durch ihren aromatisch-herben Geschmack und ihrer feinen Säure aus. Dort wurde die Aroniabeere schon seit jeher von den Ureinwohnern begehrt. Nun steigt ihr Bekanntheitsgrad auch im Rest der Welt.

Dabei ist der Begriff Beere jedoch ein wenig irreführend, da die Aroniabeere zur Gattung des Kernobstes zählt. Sie weist im Anschnitt große Ähnlichkeit mit einem Apfel auf, weshalb sie auch schwarze Apfelbeere genannt wird.

Sie ist reich an verschiedenen Nährstoffen und gilt deshalb als besonders gesund. Darunter fallen der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffe sowie Vitamin C, Folsäure, Zink und Eisen.

Jedoch sind auch verschiedene Gerbstoffe und Spuren von Amygdalin enthalten, die im Körper Blausäure produzieren. Diese können zu gesundheitlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen führen, wenn die rohe Beere in zu großen Mengen verzehrt wird.

Der Genuss von Produkten aus der verarbeiteten Frucht, wie zum Beispiel der Aroniasaft, ist hingegen auch bei regelmäßigem Verzehr von normalen Mengen von bis zu 200 ml unbedenklich.

Neben Anbaugebieten in Russland und Osteuropa, wird die erbsengroße Beere bevorzugt auch in Deutschland angepflanzt. Dort wird sie direkt verarbeitet und beispielsweise der intensive Saft hergestellt.

Sobald die Frucht reif ist, wird sie im August und September geerntet und weiterverarbeitet.

Verarbeitung zu Aroniasaft

Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts, können die rohen, frischen Beeren geschmacklich meist wenig überzeugen. Sie schmecken bitter und unreif. Daher werden die Früchte nach der Ernte direkt weiterverarbeitet. Dabei ist die Palette an Möglichkeiten groß. Besonders beliebt ist die Herstellung von Direktsaft, der über den Einzelhandel oder online vertrieben wird. Oftmals wird der Saft jedoch noch mit weiteren Fruchtsäften, wie beispielsweise Traube oder Granatapfel, gemischt, um ihn noch geschmackvoller zu machen.

Zur Herstellung des Saftes werden die sauberen Früchte in Wasser weichgekocht und anschließend gestampft. Durch das Kochen der Beeren, wird das enthaltene Amygdalin reduziert und der Saft wird dadurch bekömmlicher. Die gestampften Beeren werden dann abgesiebt und der dadurch gewonnene Saft wird nochmals kurz aufgekocht, eher er in sterile Flaschen abgefüllt wird. Aus einer Beere lässt sich dabei ca. 75% Saft gewinnen.

Eine geöffnete Flasche sollte im Kühlschrank mit möglichst wenig Lichteinfall gelagert werden und innerhalb weniger Tage verbraucht werden, da andernfalls der Verderb eintritt.

Verwendung in der Küche

Der Saft der Aroniabeere erinnert geschmacklich an Cranberrysaft und passt sehr gut zu Süßspeisen. So kann man den Saft gut zu Pudding und Eis reichen oder Milchprodukte wie Joghurt und Quark damit verfeinern. Darüber hinaus lassen sich damit auch fruchtige Desserts kreieren.

Der Saft passt jedoch nicht nur zu süßen Speisen. Auch herzhafte Gerichte lassen sich damit raffiniert abschmecken. So passt er gut in Suppen oder verleiht Bratensoßen eine aromatische Note.

Auch Cocktails oder Tees lassen sich mit dem süß-herben Saft der Aroniabeere verfeinern. Der Saft kann aber auch pur getrunken werden, solange eine Menge von ca. 200 ml am Tag nicht überschritten wird. In diesem Fall sollte die Einnahme über den Tag verteilt werden. Die Empfehlung liegt dabei bei drei kleinen Gläsern, die dem Körper morgens, mittags und abends zugeführt werden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)