Motten im Haus – Gefahr für Teppich und Couch

Allgemein
Motte
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Schmetterlinge verbinden wir mit etwas Zartem und Schönem. Umso erstaunlicher ist es, dass auch die graue und unscheinbare Motte zu den Schmetterlingen zählt. Textilmotten und Lebensmittelmotten gehören zu den Nachtfaltern aus der großen Familie der Schmetterlinge.

Kleidermotten (oft auch Textilmotten genannt) sind nicht nur schäbig, sondern auch sehr zerstörerisch. Sie werden daher zu den Schädlingen gezählt. Wussten Sie, dass eine einzige Motte, wenn es sich um ein befruchtetes Weibchen handelt, im Haus oder der Wohnung eine große Mottenplage auslösen kann?

Sollte es die Motte nämlich schaffen, in einer dunklen Ecke ihre Eier abzulegen, so haben Sie bereits ca. zwei Wochen später zwischen 50 und 250 Larven in der Wohnung, die sich über alle textilen Stoffe hermachen, die in Reichweite sind.

Während die Mottenlarve in freier Natur hauptsächlich Tierhaare frisst, sucht sie sich in der Wohnung Ersatz in Form von Wolle und anderen Stoffen. Dabei macht die Motte auch vor Baumwolle und sogar synthetischen Stoffen nicht halt, obwohl sie diese gar nicht verdauen kann.

Zwischen 60 Tage und einige Monate später sind aus den Larven dann erwachsene Motten geworden, die erneut Eier legen. Was klein begann, endet nun vermutlich in einer richtigen Plage, denn die neue Generation wird deutlich größer sein.

Motten im Haus erkennen

Wie Sie auf motten-weg.de nachlesen können, sollten Sie bereits aktiv nach Motten suchen, wenn sie häufiger in den Abendstunden einen der kleinen Falter in ihrer Wohnung umherschwirren oder auf Wänden sitzen sehen. Suchen Sie nach kleinen weißen Gespinsten in dunklen Ecken. Diese Gespinste sehen oft fadenartig aus und sind die Überreste der geschlüpften Motte. Ein weiteres Anzeichen sind kleinere oder größere Löcher im Teppich, in der Couch oder in der Kleidung.

Erstmaßnahmen gegen Motten

Zuallererst überprüfen Sie sämtliche Ecken Ihrer Wohnung auf Befallsherde. Es ist besonders wichtig zu wissen, wo die Motten ihre Eier abgelegt haben. Erkennen kann man diese Plätze an den oben geschilderten Gespinsten und den Löchern.

Untersuchen Sie nun Ihre gesamte Kleidung und isolieren nicht befallene Kleidungsstücke. Am besten alles in Säcke oder Kleiderbeutel packen und im Keller lagern. Bringen Sie an nichtbefallene Wäsche Lavendelsäckchen oder Zedernholz an, denn diesen Geruch mögen die Motten nicht und bleiben fern.

Danach saugen Sie alles gründlich ab und überlegen, ob Sie ein chemisches Mittel oder Schlupfwespen einsetzen möchten.

Wir empfehlen in jedem Fall die Schlupfwespen, denn ein chemisches Mittel kann Allergien auslösen und ist für Kleinkinder und Tiere im Haushalt ebenfalls nicht zu empfehlen, da chemische Mittel in der Regel ein Nervengift enthalten.

Schlupfwespen richtig einsetzen

Zuerst möchten wir Ihnen die Angst nehmen. Schlupfwespen sind Nützlinge, die Sie mit bloßem Auge gar nicht sehen. Sie sind nur wenige Millimeter groß und kommen als Eier auf kleine Kärtchen geklebt. Diese Kärtchen legen Sie nun einfach an den betroffenen Stellen aus.

Nach 1-2 Tagen schlüpfen die Schlupfwespen (auch hiervon bekommen Sie nichts mit) und fressen sich in die Eier der Motten. Sind keine Eier mehr vorhanden, zerfallen die Schlupfwespen einfach zu Staub und sind beim nächsten Staubsaugen weg.

Dieser Vorgang muss im Abstand von ca. 3 Wochen mehrfach wiederholt werden, so dass sich die gesamte Behandlung über einige Monate hinzieht. Dies ist allerdings notwendig, denn solange nicht alle Motten gestorben sind, werden ja erneut Eier abgelegt, die wieder von Schlupfwespen zerstört werden müssen.

Vorbeugen

Übrigens gibt es auch einige Tipps, wie Sie gegen Motten vorbeugen können. Besonders effektiv ist es natürlich, abends die Fenster zuzuhalten oder Fliegengitter an Fenster und Türen anzubringen.  Ebenfalls hilfreich sind Lavendelsäckchen und kleine Stückchen frisch geschnittenen Zedernholzes, denn beides meiden Motten wegen des für sie unangenehmen Geruchs.

Noch ein abschließender Tipp: herkömmliche Tageszeitung unter dem Teppich kann wirkungsvoll verhindern, dass sich Motten daran zu schaffen machen.